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Unser nächster Halt war der Wat Svay Romeat, eine Pagode, die noch als echter Geheimtipp gilt. Abseits der typischen Touristenrouten liegt hier ein Ort voller Ruhe und Authentizität, der einen tiefen Einblick in das spirituelle Leben der Kambodschaner bietet. Die kunstvolle Architektur und die detaillierten Wandmalereien, die Geschichten aus dem Leben Buddhas erzählen, haben uns sofort in ihren Bann gezogen. Es war nicht nur ein Ort der Stille und Besinnung, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für die Menschen aus der Umgebung.

Wer sich nach einem Moment fernab vom Trubel sehnt und das echte kambodschanische Leben spüren möchte, sollte unbedingt vorbeischauen – am besten früh am Morgen oder am späten Nachmittag, wenn eine ganz besondere Ruhe über dem Tempel liegt.

Ein besonderer Moment war für uns die Teilnahme an einer traditionellen Segnungszeremonie. Dabei spricht ein Mönch Gebete und Segenswünsche aus, um den Teilnehmenden Glück, Gesundheit und Schutz mit auf den Weg zu geben. Im Anschluss bekommt man ein Armband oder eine heilige Schnur überreicht – als Zeichen des Segens.

Heute sind die Armbaender noch immer in unserer Erinnerungskiste. Ein kleines Stueck Kambodscha, das uns immer begleiten wird.

Wat Svay Romeat

Zeremonie

Nach der Zeremonie machten wir uns auf eine unvergessliche Entdeckungsreise zu abgelegenen Dörfern, die sich seit den Zeiten von Jayavarman VII. kaum verändert haben. Mit dem Boot, dem Ochsenkarren und zu Fuß tauchten wir tief in das ländliche Leben Kambodschas ein und spürten die besondere, fast unberührte Atmosphäre dieser Orte. Es war pures Abenteuer – und zugleich der perfekte Übergang zu einem Moment, in dem wir uns fast ein wenig dekadent fühlten.

Den Tag ließen wir im Landhaus Chandara von ABOUTAsia ausklingen. Diese abgelegene, traumhafte Villa mitten im Grünen bot genau das, was wir nach so einem Tag brauchten: Ruhe, einen erfrischenden Drink und ein Team, das uns mit einer wohltuenden Fußmassage verwöhnte. So saßen wir dort, völlig entspannt in dieser idyllischen Umgebung, und warteten auf das Highlight des Abends – ein 5-Gänge-Menü.

Und was sollen wir sagen? Es war ein echtes Fest. Authentisch, kreativ, und einfach unverschämt lecker – von der ersten bis zur letzten Zutat. Das preisgekrönte Team von DineBeyond zauberte ein Khmer-Menü, das wir so schnell nicht vergessen werden. Unter dem Sternenhimmel, umgeben von Kerzenlicht und betörenden Aromen, fühlte es sich an wie ein Abend aus einem modernen Märchen.

Zurück im Hotel kehrte schließlich die Stille ein. Wir ließen den Tag in aller Ruhe ausklingen, denn wir wussten: Morgen wartet Angkor auf uns – ein weiterer Höhepunkt unserer Reise.

Und ganz ehrlich? Anfangs hatten wir tatsächlich ein paar Bedenken. Wir waren noch nie die typischen „Private-Guided-Tour“-Menschen. Lieber erkunden wir alles in unserem eigenen Tempo, ganz spontan und auf eigene Faust. Doch unsere Zweifel waren völlig unbegründet.

Am nächsten Tag stand eine exklusive Tempeltour auf dem Programm – spezialisiert auf luxuriöse Erlebnisse in Kambodscha. Die Route war perfekt durchdacht und ermöglichte es uns, die majestätischen Tempel von Angkor in aller Ruhe zu entdecken, weit weg vom Trubel der Touristenmassen.

Wir besuchten Ta Prohm, bekannt aus dem Film „Tomb Raider“, und schlenderten durch Angkor Thom mit der beeindruckenden Terrasse der Elefanten und der Terrasse des Leprakönigs. Auch Preah Palilay, Phimeanakas, Baphuon und der faszinierende Bayon-Tempel mit seinen berühmten Steingesichtern standen auf dem Programm.

Ein ganz besonderes Erlebnis war das luxuriöse Frühstück im abgelegenen Waldtempel Ta Nei – mitten im Dschungel. Ein Tun Tut wartete auf uns wo wir unser Frühstück haben genießen können. Ein Frühstück der Extraklasse, das den Tag auf die schönste Art und Weise einleitete. Alles war ruhig, friedlich, fast magisch. Es fühlte sich an, als wären wir die einzigen Touristen dieser Tempelwelt.

Als sich der Nachmittag dem Ende zuneigte, wurden wir zurück ins Hotel gebracht. Dort gönnten wir uns erst einmal eine wohlverdiente Pause. Und ja, wir sind tatsächlich nackert in unseren privaten Pool gesprungen. Ui, hab ich das gerade wirklich in einen Blog geschrieben? Ja, hab ich! 😄

Ta Prohm

Frühstück im Freien

Am Abend hatten wir eigentlich vor, die Pub Street unsicher zu machen, aber die Erschöpfung des Tages hat uns eingeholt. Wir waren so platt, dass wir nach dem Essen beschlossen, zurück ins Hotel zu gehen. Schließlich stand am nächsten Morgen etwas ganz Besonderes auf dem Plan: die Sonnenaufgangstour. Bedeutet? Wecker stellen auf 04:00 Uhr! Absolut nicht unsere Zeit, und noch weniger Bastis. Der Gedanke daran war wenig verlockend, also hieß es: früh ins Bett.

Doch kaum war der Wecker aufgestellt, war an Schlaf bei mir nicht mehr zu denken. Um 03:00 Uhr war ich schon wach, total aufgeregt und voller Vorfreude. Schlafen? Keine Chance. Also habe ich das einzig Sinnvolle gemacht, um wach zu werden: einen nächtlichen Sprung vom Bett in den Pool. Wer braucht schon Kaffee, wenn man so starten kann? Ahja.. Basti!

Nach einem kleinen Kaffee machten wir uns auf den Weg in die Dunkelheit der Nacht. Als wir am Tempel ankamen, merkten wir schnell: Wir waren nicht allein mit dieser Idee. Zahlreiche andere Besucher hatten sich ebenfalls auf den Weg gemacht, um den Sonnenaufgang über Angkor Wat zu erleben. Trotzdem – es war ein unbeschreibliches Erlebnis, das Gedränge ließ sich leicht ausblenden, sobald die ersten Sonnenstrahlen den Tempel in ein goldenes Licht tauchten. Die Farben des Himmels, die von tiefem Blau zu strahlendem Orange wechselten, waren einfach magisch.

Eigentlich hatten wir vor, am Abend noch über die Pub Street zu ziehen und ein bisschen das Nachtleben zu genießen. Aber ehrlich gesagt, waren wir einfach komplett erledigt vom Tag. Nach dem Abendessen waren wir so müde, dass wir nur noch ins Hotel wollten. Kein großer Plan, dafür ein guter Grund: Am nächsten Morgen stand etwas ganz Besonderes an – die Sonnenaufgangstour. Bedeutete: Wecker stellen auf 4 Uhr früh. Definitiv nicht unsere Uhrzeit. Und Bastis schon gar nicht. Allein der Gedanke daran hat uns sofort ins Bett gebracht.

Kaum war der Wecker gestellt, lag ich dann aber hellwach da. An Schlaf war bei mir nicht mehr zu denken. Um drei war ich schon wach, aufgeregt wie ein kleines Kind. Die Vorfreude war einfach zu groß. Also habe ich beschlossen, wach zu bleiben und das Beste draus zu machen – ich bin kurzerhand vom Bett in unseren Pool gesprungen. Mitten in der Nacht, ganz still, ganz allein. Wer braucht da noch Kaffee?

Ein kleines Tässchen gab’s später trotzdem, bevor wir uns auf den Weg machten. Die Straßen lagen noch im Dunkeln, und alles war still, als wir losfuhren. Am Tempel angekommen, wurde schnell klar: Mit der Idee, den Sonnenaufgang über Angkor Wat zu sehen, waren wir nicht allein. Viele andere hatten sich auch schon auf den Weg gemacht. Trotzdem – es war magisch. Als die ersten Sonnenstrahlen den Tempel in goldenes Licht tauchten und der Himmel von tiefblau zu leuchtend orange wechselte, war das Gedränge ganz schnell vergessen.

Auch wenn wir uns einen etwas ruhigeren Moment erhofft hatten, konnten wir die Stimmung richtig genießen. Die Farben, das Licht, die gewaltige Präsenz des Tempels – das war ein Moment, den wir nie vergessen werden.

Nach dem Sonnenaufgang hatten wir noch Zeit, Angkor Wat selbst zu erkunden. Klar, auch hier waren viele Leute unterwegs, aber das hat der Magie keinen Abbruch getan. Dieser Ort hat so eine besondere Ausstrahlung, dass man alles um sich herum einfach vergisst. Selbst mit anderen Menschen um einen herum fühlt es sich an, als wäre man ganz allein in einer anderen Welt.

Pub Street, Siem Reap

Nach einem letzten entspannten Frühstück in unserer traumhaften Villa – ja, mit privatem Pool, der uns morgens wie ein stilles Versprechen zugewunken hat – war es Zeit, Abschied zu nehmen. Ich ließ meinen Blick noch einmal über das glitzernde Wasser schweifen, atmete tief ein, seufzte leise… vielleicht sogar zweimal. Es war einer dieser Momente, in denen man spürt, wie kostbar eine Reise werden kann.

Dann kam der Moment des Aufbruchs. Unsere Koffer waren gepackt, der private Fahrer wartete schon, und wir stiegen mit einem weinenden und einem lachenden Auge ins Auto. Der nächste Abschnitt unserer Reise stand bevor: Phnom Penh.

Was uns dort erwartete? Ein tolles soziales Projekt mit bewegender Geschichte. Neugierig, wie es weitergeht? Dann begleite uns auch im dritten Teil unserer Reise durch Kambodscha – wir nehmen dich mit ins „Farmhouse Smiling Gecko“.

👉 [Hier geht’s direkt zu Teil 3 – Phnom Penh erleben]

Sonnenaufgang Angkor War

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